Geschlechtsneutraler Kindergarten - von @home.with.nicci
Hallo! Ich bin Nicci von @home.with.nicci , eine Gastbloggerin hier auf prettyinprintart.com.
Ohne Ihnen die Ohren vollzuquatschen, ich bin Mama von zwei Kleinen, Ophelia, die 3 ist und bald 13 wird, und Rupert, der fast 2 ist – und Junge, wir wissen es! Die Trotzphase hat schon heftig zugeschlagen.
Ich liebe es, für meine Kinder zauberhafte Räume zu schaffen, in denen sie alles sein können, was sie sein wollen. Räume, die auf ihre Leidenschaften und Interessen zugeschnitten sind und in denen ihre Fantasie die einzige Grenze ist.
Ruperts Zimmer war ein geschlechtsneutrales Kinderzimmer, das für seine Schwester vor ihm entworfen worden war. Er war das typische zweite Kind, das abgelegte Sachen erbt, aber in diesem Fall waren es nicht nur Kleidung oder Spielzeug, sondern ein Schlafzimmer. Wir haben bei beiden Babys nicht herausgefunden, welches Geschlecht wir bekommen würden, ich schätze, wir dachten, es wäre egal und es würde eine nette Überraschung werden. Ich erinnere mich, dass die Leute mich während meiner Schwangerschaft fragten, was ich bekäme, und ich antwortete immer „ein Baby“.
Die Gestaltung eines geschlechtsneutralen Kinderzimmers erfüllte einen doppelten Zweck, da wir uns immer zwei Kinder vorgestellt hatten und glücklicherweise mit einem Mädchen und einem Jungen gesegnet waren. Es war auch kostengünstiger – ein Begriff, mit dem ich mich nicht gerne auskenne, aber mein Mann freute sich über den Gedanken, dass wir Geld sparten, da wir beim zweiten Mal nicht neu dekorieren mussten. 
Was sagt man über Innenarchitektur? „Die besten Räume sagen etwas über die Menschen aus, die in ihnen leben.“ Genau das war mit Ruperts Zimmer nicht in Ordnung. Er war kein Baby mehr, sondern ein lebhafter, aktiver, neugieriger kleiner Junge, und sein Zimmer spiegelte IHN nicht wider. Es war ein Sammelsurium geerbter, zu großer Möbel ohne Persönlichkeit. Es war nur ein Raum zum Schlafen und Umziehen und kein Raum zum Spielen. Ich versuchte mein Bestes, die Wände mit meinen liebsten Kleinkram zu füllen, in einem etwas vergeblichen Versuch, etwas Persönlichkeit hineinzubringen, aber es fühlte sich immer unzusammenhängend an und ich war nie zufrieden damit, wie es aussah. 
Wenn ich einen Raum gestalte, denke ich gerne zuerst darüber nach, was mir an dem Raum gefällt. Ruperts Zimmer ist nach Süden ausgerichtet und ich liebe die Wärme, die dieser Aspekt ausstrahlt, und das wollte ich mit dem Design betonen. Ich ließ mich von der Kleidung inspirieren, die ich ihm gerne anzog, aber auch von der Natur und meinen gespeicherten Pins und Posts von Pinterest und Instagram. So kam ich zu meiner Farbpalette – warme Erdtöne mit einem Hauch von Grün.
Ich wusste, dass ich einen warmen, neutralen Farbton für die Wände wollte (Little Greene Slaked Lime), nichts zu Aufwendiges, nur etwas, das den Raum wärmer und heller macht und die Blickpunkte des Raums zur Geltung bringt. Nachdem ich mich für eine Farbpalette entschieden hatte, fiel mir die Auswahl der Heimtextilien sehr leicht. Ich hatte den Baldachin, die Bettwäsche, die Decken und die Teppiche ausgewählt, bevor ich überhaupt die endgültigen Farben für die Wände und den Kleiderschrank festgelegt hatte.
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Wenn Sie einen Raum für eine bestimmte Funktion (in diesem Fall ein Schlafzimmer zum Schlafen) gestalten, haben Sie eine Liste mit Anforderungen, die Sie erfüllen müssen, um diesen Zweck zu erfüllen. Ein Schlafzimmer braucht also ein Bett und höchstwahrscheinlich auch eine Art Kleideraufbewahrung. Rupert trägt immer noch Windeln, also brauchte man auch einen Platz, um ihn zu wickeln, sowie einen Ort, um all die unansehnlichen Windeln und den dazugehörigen Kram aufzubewahren. Nachdem die funktionalen Aspekte geklärt waren, dachte ich gründlich darüber nach, wofür und wie Rupert den Raum meiner Meinung nach nutzen würde. Was seine Interessen waren und wie man am besten einen Raum gestaltet, der sich mit ihm weiterentwickelt, während er wächst. 
Wie bei Ophelias Zimmergestaltung wollte ich seine Unabhängigkeit fördern. Ich wollte sicherstellen, dass er sich ermutigt fühlte, sein Zimmer zu erkunden und Dinge wie ein niedriges Bett, Bücherregale auf Bodenhöhe, Spielzeug auf niedrigen Regalen und Bodenkörbe zugänglich hatte. Ich wollte etwas Spaß einbringen (jedes Zimmer muss einen Blickfang haben, oder?) und das kam in Form seiner Sprossenwand. Sie fügte das Spaßelement hinzu und war gleichzeitig ein Hinweis darauf, dass er ein so lebhaftes und aktives Kleinkind ist. Mir gefiel die Tatsache, dass sie auch multifunktional sein konnte und dass ich Gegenstände daraus zum Stylen ausstellen und in Zukunft einen zusammenklappbaren Schreibtisch bauen konnte, der höhenverstellbar ist und mit ihm mitwächst. 
Sein Schlafzimmer ist ein kleiner Raum, 3 x 3 m groß, wobei eine Wand fast vollständig vom Fenster eingenommen wird. Ich wusste, dass ich den Stauraum maximieren wollte, ohne dabei Platz oder Design zu beeinträchtigen. Seine ursprünglichen Möbel waren groß und sperrig und nahmen viel zu viel Platz ein. Sein Kleiderschrank wurde weniger zur Aufbewahrung von Kleidung genutzt, sondern eher als Ablage für Babysachen, aus denen er herausgewachsen war und die wir noch nicht weitergegeben hatten. Der @mustardmade Twinny war die perfekte Lösung, da er Hängeaufbewahrung (bei Bedarf) und modulare Regalaufbewahrung bot, die praktisch für jeden Bedarf konfiguriert werden konnte. Ich entschied mich, zwei zusätzliche Regale zu kaufen, um den abgetrennten Stauraum zu maximieren, da sich herausstellte, dass er nur sehr wenig Kleidung hat, die aufgehängt werden muss. 
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Der schwierigste Teil des gesamten Zimmers war die Entscheidung, welche Farbe Twinny wählen sollte. Hier kam das Mood Board zum Tragen, da ich mir die verschiedenen Farben mit den anderen Möbeln und Einrichtungsgegenständen, für die ich mich bereits entschieden hatte, besser vorstellen konnte. Ich bin froh, dass ich auch die Farbmuster bestellt habe, da die olivfarbene Farbe, für die ich mich schließlich entschied, in seinem Zimmer viel heller und wärmer wirkte als online – inspiriert von der wunderschönen Pothos Satin-Pflanze, die mit ihren dunkel olivfarbenen Blättern und der silbrig-salbeifarbenen Unterseite in seinem Zimmer zu gedeihen schien. 
Langsam aber sicher nahm sein Zimmer Gestalt an, ein Element nach dem anderen. Die Umgestaltung seines Zimmers geschah nicht über Nacht. Selbst die normalsten und banalsten Aufgaben mit kleinen Kindern können unmöglich erscheinen und eine Ewigkeit dauern. Wenn dann noch eine komplette Zimmerumgestaltung und eine komplett neue Einrichtung dazukommt, zieht sich die Arbeit, die ohne Kinder normalerweise ein Wochenende dauern würde, über Wochen oder Monate hin. Wir mussten für Dinge wie seinen Kleiderschrank und runde Regale sparen und es blieb nicht genug Geld im Budget übrig, um den Teppich herauszureißen und durch Parkettböden zu ersetzen. Aber in einer Zeit, in der sich die Dinge scheinbar wie von Zauberhand mit einem Fingerschnippen von selbst aufräumen, ist es eine Erinnerung daran, dass gutes Design Zeit braucht – und das ist völlig in Ordnung. Nicht alles geschieht über Nacht und manchmal muss man Kompromisse eingehen. 
